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Was macht die Sportart Futsal für immer mehr Sportler in Österreich so interessant?
Futsal ist aufgrund seines Regelwerks und des speziellen Balles eine dynamische, faire und taktisch anspruchsvolle Sportart. Es wird mit fünf Spielern auf Handballtore mit einem sprungreduzierten Ball der Größe 4 ohne Bande gespielt. Gerade für das Nachwuchstraining und den Schulsport bietet Futsal einige Vorteile. Die klassischen Fußballtechniken, vom sicheren Passen über die Ballannahme bis hin zum Torschuss, lassen sich speziell im Futsal schnell erlernen. Das hat die Universität Frankfurt Ende 2006 wissenschaftlich nachweisen können. " Blitzschnelles Denken, rascher Spielaufbau über wenige Stationen und gutes Positionsspiel prägen den Futsal, der körperlich viel abverlangt. Trotzdem zählt Futsal mittlerweile zu den fairsten Mannschaftssportarten. Die FIFA hat es aufgrund des Regelwerks geschafft sinnvolle Hallenfußballregeln mit bewährten Ideen aus anderen Sportarten zu kombinieren. Damit wurden nicht nur Geschwindigkeit und Dynamik des Spiels erhöht, sondern vor allem auch das Verletzungsrisiko auf ein Minimum reduziert.
Was ist denn nun so anders beim Futsal als beim Hallenfußball mit Bande ?
"Der Spielball" unterscheidet sich auffällig vom 11er Fußball und auch vom sogenannten Indoorball. Der Futsal-Ball wurde speziell für die offizielle FIFA-Variante des Hallenfußballs hergestellt. Er zeichnet sich durch extrem verminderte Sprungkraft aus. Aus 2 m Höhe darf der Futsalball nur ca. 55 cm aufspringen. Durch seine Sprungreduktion erleichtert der Futsal die Ballkontrolle auf dem harten Hallenboden ganz entscheidend, er "klebt" förmlich am Fuß und ist deshalb ideal geeignet für schönes, technisch geprägtes Spiel in der Halle. Ballgröße 4 (ca. 62 - 64 cm) mit 400 g ist für Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren geeignet. Ballgröße 4 jedoch mit ca. 300 g wird für den Kinderfutsal bis 12 Jahre empfohlen. Das Sprungverhalten und der geringere Umfang kommen vor allem Kindern und Jugendlichen in Schulen und Vereinen entgegen, die technisch noch nicht so versiert sind.
Die Regeln fördern faires Spiel
Im Gegensatz zum herkömmlichen Hallenfußball ist das Spielfeldmaß im Futsal genormt. Das Spielfeld entspricht exakt den Maßen eines Handballfeldes und hat die Form eines Rechtecks von 40 x 20 m.
Von der FIFA werden folgende Spielfeldgrößen anerkannt:
Internationale Spiel Länge mindestens 38 m , höchstens 42 m
Breite mindestens 18 m , höchstens 25 m
Nationale Spiele Länge mindestens 25 m, höchstens 42 m
Breite mindestens 15 m, höchstens 25 m
Somit ist es auch möglich in sogenannten Schulhallen mit Handballtoren Spiele oder Trainingseinheiten abzuhalten. Große Investitionen sind für Futsal daher nicht nötig. Die Tore mit 3 x 2 m sind in fast allen Sporthallen vorhanden und die Außenlinien, sowie der Torraum bereits eingezeichnet. Zusätzlich wäre nur die 10 m Strafstoßmarke zu markieren.
Was macht das Futsal-Spiel so schnell ?
Drei Regelbeispiele:
1) der Torwart darf von seinen vier Feldspielern den Ball nur dann zurückgespielt erhalten, wenn vorher der Ball von einem Gegenspieler berührt wurde. Damit wird ein taktisches Hin- und Hergeschiebe vor dem eigenen Tor im Ansatz unmöglich gemacht.
2) Die Spielzeit beträgt normalerweise 2 x 20 min. Netto. Bei Turnieren etc. wird zwar noch Brutto gespielt, jedoch die letzte Spielminute Netto.
3) Standards müssen innerhalb von vier Sekunden ausgeführt werden, sonst erhält der Gegner den Ballbesitz. Hohe Dynamik während des ganzen Spiels ist die Folge.
Was macht das Futsal-Spiel so verletzungsarm?
Zwei Regelbeispiele:
1) Das Hineingrätschen von der Seite oder von hinten ist grundsätzlich verboten,solange der Gegner den Ball führt oder ihn gerade abspielt. Das Verletzungsrisiko istdadurch deutlich minimiert. Weiters entfällt die Verletzungsgefahr beim Bandenspiel.
2) Kannte man beim normalen Fußball lediglich die Ahndung von individuellen Regelwidrigkeiten, können beim Futsal persönliche Fouls die gesamte Mannschaft inSchwierigkeiten bringen. Die Fouls aller Spieler einer Mannschaft werden proHalbzeit addiert und gezählt. Ab dem sechsten Teamfoul pro Halbzeit gibt es einen10-m-Strafstoß ohne Mauer, selbst dann, wenn das Foul in der gegnerischen Hälftebegangen wurde. Dadurch werden alle Spieler zu größtmöglicher Fairnessangehalten, was vor allem die technisch starken und schnellen Spieler besondersschützt. Ein körperloses Spiel ist Futsal dennoch nicht. Der kampfbetonte Einsatzgehört zum Spiel, Härte jedoch kann im Futsal keine Schwäche wettmachen.
Die Vorteile sind klar
- Futsal ist ein schnelles und dynamisches Spiel auf engem Raum.
- Futsal ist ein attraktives Spiel für ALLE mit vielen Toren.
- Futsal ist ideal für den Einstieg in das Fußballspiel, für das Erlernen der grundlegenden Fußballtechniken.
- Futsal ist in nahezu jeder Sporthalle nach offiziellen FIFA Regeln spielbar.
- Futsal reduziert die Verletzungsgefahr im Hallenfußball (Studie Deutschland und Statistik 1 u. 2 ÖFB Futsal 2010/11).
- Futsal ist keine Konkurrenz zum 11er Fußball, sondern eine positive Ergänzung (siehe Nachbarländer Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien).
- Futsal bindet Sportler länger an den Verein, den Landesverband und dem ÖFB.
- Futsal ist ein weiteres Produkt, um als Verein attraktiv zu bleiben und das Angebot zu vergrößern.
- Futsal ist auch für kleinere Vereine attraktiv. Aus einem Kader von 11 - 13 Spielern müssten doch 6 - 8 Spieler pro Spieltag zu begeistern sein.
- Hallenkosten sind überschaubar, da auch in vielen Schulhallen gespielt werden kann.
- Futsal ist im Winter eine tolle Überbrückung, zumal in Österreich lange Winter von November bis März vorherrschen.
Quellenangabe: FIFA, UEFA, DFB, ÖFB
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